Kleinwagen2Wer kann sich nicht an sein erstes Auto erinnern? Sind heute automobile „Untersätze“ in einem bisher nicht gekannten Ausmaß auf den Straßen ganz selbstverständlich unterwegs, nahm diese Entwicklung erst im Zuge der Wirtschaftswunderzeit ihren Anfang. Galten Fahrzeuge bis dahin weitgehend als Luxusgüter, konnten sich in den 1950er und 1960er Jahren aufgrund gestiegener Einkommen viele nun auch einen Wagen leisten.

Dabei lag der Sprung vom motorisierten Zweirad zu einem Kleinwagen nahe. Dutzende Hersteller brachten ein weites Spektrum an zum Teil skurrilen Fahrzeugen auf den Markt und boten damit die ersten erschwinglichen Schritte in die ersehnte automobile Zukunft. Der Preis, die Motorleistung, einfache Bauweisen und vor allem die Abmessungen unterschieden diese Fahrzeuge von den Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse. BMW-Isetta, Glas-Goggomobil, NSU-Prinz oder Lloyd 400 waren die bekanntesten Kleinwagen der Ära von „Knutschkugel & Co.“.

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Im Eingangsgebäude des Museums ist seit dem 21. September eine kleine Präsentation zur Thematik Kleinwagen aus den 1950er und 1960er Jahren zu sehen. Zwei Motorroller der Marken Zündapp und DKW prägen eine nachgestellte Straßenszene, während nebenan eine Wohnzimmereinrichtung die Atmosphäre und das Alltagsleben der 1950er Jahre anschaulich werden lässt. Dioramen und Modellautos bekannter Kleinwagen reihen sich ein neben eine Litfaßsäule mit entsprechender Fahrzeugprospekten und Werbematerialien.

Die Exponate und Inszenierungen fungieren als Auftakt zur großen Sonderausstellung „Kleinwagen – Wunderzeit“, die ab März 2018 im Neubau des Museums und im Gewölbekeller des Hofgartenhauses gezeigt wird und auch Originalfahrzeuge umfasst.

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Hierzu werden leihweise auch weitere Exponate gesucht. Dies können Kleinwagen sein, ebenso wie alles rund um das Thema Verkehr und Motorisierung aus der besagten Zeit, also Straßenschilder, Ampeln, Kartenmaterial, Führerscheine, Kennzeichen und vieles mehr. Interessant sind zudem Fotos und Geschichten rund um den ersten Kleinwagen und die damit verbundenen Erlebnisse. Etwa, wenn es mit der Isetta in den Urlaub ging, auf den Campingplatz in Norddeutschland oder gar über die Alpen nach Italien.

Mögliche Leihgeber können sich gerne mit Herrn Dr. Moritz Jungbluth in Verbindung setzen:
Landschaftsmuseum Westerwald
Leipziger Str. 1
57627 Hachenburg
Tel. 02662/7456
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